Nicht erst seit Dan Browns Geschichte "Sakrileg" (immer mit verschlüsselte Anspielungen auf Rennes-le-Chateau … er nennt den Ort nie direkt) pilgern tausende Menschen in den zirka fünfzig Kilometer südlich von Carcassonne im Departement Aude gelegene Ort Rennes-le-Chateau.
Abbe Beranger Sauniere, der 1885 das Seelsorgeramt des ärmlichen Dorfes übernahm, soll im Altarpfeiler ein Pergament entdeckt haben, das ihm die Spur zum Prieure de Sion aufzeigte. Dieser Geheimorden wiederum soll Hüter des brisanten Geheimnisses um die Liaison zwischen Jesus und Maria Magdalena gewesen sein. Um den Pfarrer dann zum Schweigen zu bringen, soll der Vatikan ihn wiederum mit viel Geld bestochen haben. Eine der Theorien und andere andere Fabeln erzählen wiederum, er habe einen Schatz gefunden. Den Schatz der Templer, der Katharer, der Könige von Mallorca oder sogar die Bundeslade aus dem Tempel von Jerusalem. Oder ist er von königstreuen Adel reich beschenkt worden? Oder war er nur ein Hochstapler, der von den Gläubigen hohe Summen für Totenmessen kassierte?
Abbe Beranger Sauniere
"Es ist alles Unsinn!" erzählt Fabienne Nouguier "ob die kitschigen Heiligenstatuen, die Altardekors und der Kreuzweg voller Symbole. Es ging dem Abbe Sauniere nur darum, die baufällige Dorfkirche zu restaurieren und zu verschönern." Aber eins steht fest: Der Abbe hatte irrsinnig viel Geld, und wo er es herhatte, ist noch immer ein Rätsel. Als er 1917 starb, nahm er das Geheimnis mit ins Grab.
Seitdem ist Rennes-le-Chateau das Ziel von Alchimisten, Hobbydetektiven, Wünschelrutengängern und anderen Mysterienliebhabern. Die Karriere des Dorfes begann Anfang der fünfziger Jahre, als ein gewiefter Kaufmann, der im Dorf ein Hotel samt Restaurant betrieb, das Gerücht um den millionenschweren Fund des Abbe in die Welt setzte, um Gäste anzulocken. Er behauptete, im Dorf mit Goldbarren gefüllte Kisten gesehen zu haben und es setzte ein Goldrausch ein.
Die Goldschatzsuche hat zwar nachgelassen, doch der Besucheransturm in Rennes-le-Chateau blieb. Mehr als hunderttausend Menschen aus aller Welt kommen jedes Jahr als Besucher. Der bisher prominentester Besucher war Francois Mitterrand, der sich 1981, zwei Monate vor seiner Wahl zum französischen Präsidenten, in Rennes-le-Chateau herumführen ließ.
Auch die Weltpresse ist immer wieder vor Ort und zahlt beträchtliche Summen für Drehgenehmigungen etwa auf dem Friedhof, auf dem Sauniere begraben liegt.
In der "Villa Bethania" sitzt der Kirchenmann nun als Wachsfigur in einem Sessel, umhegt von seiner ebenfalls wächsernen Haushälterin Marie Denarnaud, wo erzählt wird das diese gleichzeitig seine Geliebte gewesen sein soll. Marie Denarnaud überlebte den Abbe um mehrere Jahrzehnte. Bis zum Ende des II. Weltkrieges führte sie das beschauliche Leben einer vermögenden Grundbesitzerin, da Sauniere ihr bereits zu Lebzeiten allen Besitz in Rennes-le-Chateau überschrieben hatte.
Das kleine Museum zeigt nicht nur die kostbaren Messgewänder und Gebetbücher des Geistlichen, ebenfalls findet man plüschige Sessel, teure Wandbehänge, Antiquitäten, Kronleuchter und ein Klavier. Sauniere war nicht nur Gottesmann sondern auch ein Lebemann, der die Adeligkeit mit Champagnerempfängen umschmeichelte.
In der Villa richtete er sich in einem Glaspavillon eine eigene Kapelle ein. Es ist bestimmt anzunehmen das Sauniere viel Zeit mit dem Studieren von seinen Bankauszügen und Börsenkursen als mit dem Beten verbracht haben.
In dem weitläufigen Park befand sich ein Tiergehege in dem er Affen, Pfauen und Kakadus hielt. Er baute sich einen neugotischen Turm, in dem er seine Bibliothek unterbrachte, den Turm nannte er "Magdalenenturm" zu Ehren von Maria Magdalena, was wiederum die Spekulationen über das angebliche Wissen des Pfarrers um die wahre Biographie von Maria Magdalena wachsen ließ.
Es ist ein irgendwie unheimlicher Ort, wie geschaffen für Treffen von Verschörungstheoretikern und deren die Gerüchten wachsen lassen möchten. Gleichzeitig ist das Image auch gut fürs Geschäft. Es gibt Buch- und Souvenirladen wo man Brieföffnern mit Albigenser-Motiven, Limoux-Sekt, Schlüsselanhänger, Freimaurerschürzen und CDs finden und erwerben kann. Sehr viele Anwohner sind überzeugt daß Rennes-le-Chateau ein Geheimnis birgt und daß noch immer Teile eines Schatzes irgendwo versteckt sind.
Die Geschichte des Geheimnisses von Rennes-le-Chateau hat vor mehr als eintausend Jahren begonnen. Sie ist aber noch lange nicht zu Ende.
Danke an Tourisme de Narbonne, Touristique de l'Aude, La Région Languedoc-Roussillon und Atout France für die Einblicke in das Katharerland im schönen Süden von Frankreich.Das kleine Museum zeigt nicht nur die kostbaren Messgewänder und Gebetbücher des Geistlichen, ebenfalls findet man plüschige Sessel, teure Wandbehänge, Antiquitäten, Kronleuchter und ein Klavier. Sauniere war nicht nur Gottesmann sondern auch ein Lebemann, der die Adeligkeit mit Champagnerempfängen umschmeichelte.
In der Villa richtete er sich in einem Glaspavillon eine eigene Kapelle ein. Es ist bestimmt anzunehmen das Sauniere viel Zeit mit dem Studieren von seinen Bankauszügen und Börsenkursen als mit dem Beten verbracht haben.
In dem weitläufigen Park befand sich ein Tiergehege in dem er Affen, Pfauen und Kakadus hielt. Er baute sich einen neugotischen Turm, in dem er seine Bibliothek unterbrachte, den Turm nannte er "Magdalenenturm" zu Ehren von Maria Magdalena, was wiederum die Spekulationen über das angebliche Wissen des Pfarrers um die wahre Biographie von Maria Magdalena wachsen ließ.
Die Geschichte des Geheimnisses von Rennes-le-Chateau hat vor mehr als eintausend Jahren begonnen. Sie ist aber noch lange nicht zu Ende.
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